"SHiP" ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Arbeiter-Samariter-Bund, dem Kreisjugendamt Neunkirchen, dem Ministerium für Bildung und Kultur sowie der Gemeinschaftsschule Neunkirchen-Stadtmitte (Lutherschule).
Schüler-Hilfe-Projekt (SHIP)
Foto: ASB SaarlandDie sozialpädagogischen Fachkräfte realisieren dabei Arbeitsansätze, Handlungsformen, Aktivitäten und Zielbestimmungen der Jugendhilfe am Ort und im Umfeld der Schule. Darüber hinaus beinhaltet ShiP die Bausteine Mittagessen, Hausaufgabenbetreuung und Freizeitangebote am Nachmittag im Rahmen der Freiwilligen Ganztagsschule.
Aufgrund vielfältiger gesellschaftlicher, beruflicher und familiärer Veränderungen kommt erzieherischen Aufgaben in der Schule eine immer größere Bedeutung zu.
Durch eine Vielzahl gebundener und freiwilliger Ganztagsmodelle verbringen die Kinder zunehmend Zeit in der Schule.
Der Zusammenhang und das Verhältnis von Bildung zu Lebensführung, Lebenskompetenz und Lebensbewältigung zeigen deutlich, dass sich die formelle Bildung in der Schule, informelle Bildungsprozesse und lebensweltliche Orientierung der Jugendhilfe wirkungsvoll verbinden müssen, um in der Gemeinsamkeit insbesondere sozialer und kultureller Benachteiligung entgegenzuwirken. Schule ist somit nicht nur als Ort für Lernen und Erziehung, sondern als Lebenswelt zu verstehen.
Insbesondere Kinder sind aufgrund dieser vielschichtigen Veränderungen mit all ihren Bedrohungen – aber auch Chancen – auf die Unterstützung und Fürsorge von Erwachsenen angewiesen.
Schulen müssen innerhalb ihres Erziehungs- und Bildungsauftrages zunehmend auch sozialpädagogische Aufgaben übernehmen; dementsprechend kommt der Einbindung sozialpädagogischer Fachkräfte im Rahmen von Projekten der Schulsozialarbeit große Bedeutung zu.
Jugendhilfe und Schule müssen sich hinsichtlich des übergreifenden gemeinsamen Gesamtzieles – die Verbesserung der Lebens- und Entwicklungsbedingungen von Kindern und Jugendlichen – wechselseitig ergänzen. Der für die gemeinsame Aufgabe erforderliche partnerschaftliche, fachliche Austausch und die Konsensbildung zwischen Lehrern und sozialpädagogischen Fachkräften sind wesentlicher Teil der Kooperation. Sie ist die Aufgabe aller Beteiligten und beinhaltet die Bereitschaft verschiedene Blickwinkel einzunehmen, aber auch, sie gelten zu lassen.
Die Kooperation ist konzeptionell verankert und wird gemeinsam mit der Schule fortwährend weiterentwickelt. Innerhalb des Konzeptes werden unter anderem die pädagogischen Leitziele festgehalten und die gegenseitigen Leistungen vereinbart.
Am Vormittag bieten die sozialpädagogischen Fachkräfte für Lehrer, Eltern und Schüler die Möglichkeit von Beratung und Konfliktvermittlung an, führen präventive Angebote durch und stellen die inner- und außerschulische Vernetzung in das Gemeinwesen sicher.
Am Nachmittag werden nach einem gemeinsamen Mittagessen die Schüler während der Anfertigung ihrer Hausaufgaben betreut. Anschließend findet ein wechselndes Programm zur gemeinsamen Freizeitgestaltung statt. Dabei wird stets dem Aspekt des sozialen Lernens in der und durch die Gruppe Rechnung getragen.
Das ShiP-Team ist telefonisch erreichbar unter 0 68 21/9 99 71 14.