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Kinder- und Jugendhilfe

ASB unterstützt die „kluge Mission“ zur inklusiven Jugendhilfe

Der ASB beteiligte sich aktiv an der vom Regionalverband Saarbrücken initiierten Fachtagung „In kluger Mission – Chancen und Herausforderungen einer inklusiven Jugendhilfe“, die am 06. März 2024 im VHS Zentrum Saarbrücken stattfand. Gemeinsam mit einer Mitarbeiterin des Regionalverbandes Saarbrücken stellten dort die ASB-Mitarbeiterinnen Christiane Schrempf und Christine Werth das Infrastrukturangebot an der Gebundenen Gemeinschaftsschule Saarbrücken-Bellevue als eines der Vorreiterprojekte der inklusiven Jugendarbeit und als Beispiel gelungener Kooperation zwischen öffentlicher und freier Jugendhilfe vor.

In Deutschland sind die Bildungsbeteiligung und der Kompetenzerwerb nach wie vor eng mit dem sozialen und familiären Hintergrund verknüpft. Um jungen Menschen außerhalb der Familie Unterstützung und Fürsorge durch Erwachsene und Sozialisationsinstanzen zu ermöglichen, bedarf es am Lernort Schule einer modernen Bildung, die neben der formalen Bildung auch die sozialen, interkulturellen und persönlichen Kompetenzen von Schüler*innen stärkt. Laut UN-Behindertenkonvention garantieren die Vertragsstaaten ein „integratives Bildungssystem auf allen Ebenen und lebenslanges Lernen“.

Die Einführung von „Infrastrukturangeboten“ an acht Schulstandorten im Regionalverband Saarbrücken am 01.02.2017 markierte einen wichtigen Schritt in Richtung inklusiver Bildung. Kooperationspartner der acht Schulen sind das saarländische Bildungsministerium, der Regionalverband Saarbrücken und freie Träger der Kinder- und Jugendhilfe, zu denen auch der ASB gehört. Der ASB ist Partner im Infrastrukturangebot an der Gebundenen Gemeinschaftsschule Saarbrücken-Bellevue. Dort entwickeln und strukturieren die Kooperationspartner den Schulalltag im Sinne einer inklusiven Schule, mit positivem Lernklima für die gesamte Schulgemeinschaft. Die Kräfte, die der ASB im Infrastrukturangebot einsetzt, bilden zusammen mit Lehrkräften, Schulsozialarbeiter*innen und weiteren Fachkräften multiprofessionelle Jahrgangteams, die darauf zielen, Partizipation, Mitbestimmung und Inklusion für alle Schüler*innen zu ermöglichen.

Auf dem Weg zu einer inklusiven, sozialraumorientierten Gesellschaft hat der Gesetzgeber eine ambitionierte Reform des Kinder- und Jugendhilfegesetztes angestoßen. Hiernach wird bis zum 01.01.2028 die Zusammenführung der Eingliederungshilfen für junge Menschen mit körperlicher, geistiger und seelischer Behinderung in die einheitliche Zuständigkeit der Jugendämter umgesetzt. Um die aktive Gestaltung dieser „großen Lösung“ voranzutreiben, fand am 06. März 2024 unter Beteiligung der Akteure aus den Bereichen Jugend- und Eingliederungshilfe die Fachtagung „In kluger Mission – Chancen und Herausforderungen einer inklusiven Jugendhilfe“ statt.

Nach dem der Direktor des Regionalverbandes, Peter Gillo und die Fachdienstleitung des Jugendamtes im Regionalverband Saarbrücken, Angelika Schallenberg, die Gäste begrüßt hatten, fanden zwei Fachvorträge zu den Themen „Eingliederungshilfe kompakt“ (Referentin: Dr. Ursula Pitzner) und „Inklusive Jugendhilfe“ (Referent. Heinz Müller) statt.

Während der Mittagspause konnten die Besucher*innen auf dem „Markt der Möglichkeiten“ viele Eindrücke und Informationen über die unterschiedlichen Projekte gewinnen. Der ASB-Landesverband Saarland wurde durch die beiden langjährigen Mitarbeiterinnen Christiane Schrempf und Christine Werth vertreten. Sie informierten über die Pionierarbeit, die der ASB bei der Umsetzung der EU-Vorgaben zur multiprofessionellen Arbeitsausrichtung von Schulsozialarbeit und Infrastrukturangebot leistet und führten einen regen Austausch mit dem Fachpublikum. Es wurde deutlich, dass alle Beteiligten die Verzahnung von Schulsozialarbeit und Infrastrukturangebot als wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur inklusiven Lösung bewerten.