Katastrophenschutz / SEG
Beim Katastrophenschutz ist der Ortsverband Saarbrücken seit den 70er Jahren auf den Betreuungs- und Versorgungsdienst spezialisiert.
Die Katastrophenschutz-Gruppe des ASB steht neben ihrer Aufgabe im Katastrophenschutz auch für die sanitätsdienstliche Betreuung von Veranstaltungen zur Verfügung. Um für den Einsatz vorbereitet zu sein, treffen sich die Helferinnen und Helfer einmal im Monat zur Aus- und Weiterbildung. Neben der Feldküchenausbildung stehen auch regelmäßig sanitätsdienstliche Themen auf dem Ausbildungsplan.
Seit Juli 2000 stellt der ASB OV Saarbrücken Im Rahmen eines erweiterten Rettungsdienstes eine "Schnell-Einsatz-Gruppe" (SEG).
Die "Schnell-Einsatz-Gruppe" hat gegenüber den regulären Einheiten im Bevölkerungsschutz eine deutlich kürzere Vorlaufzeit von der Alarmierung bis zum Eintreffen am Einsatzort.
Historisches und Ausblick
- 1975 wurde die Betreuungsstelle auf Kosten des ASB und mit organisationseigenem Material aufgestellt. Aufgabe der Einheit im Katastrophenfall war die Betreuung von bis zu 1000 Personen. Ausstattung und Gliederung waren vom Bund in der STAN 063 festgelegt. Zusätzlich sollte der ASB einen Materialerhaltungstrupp nach STAN 091 stellen, dieser wurde jedoch nie komplett ausgestellt und ausgerüstet.
- 1988 erhielt die Betreuungsstelle durch das Innenministerium die Anerkennung als eine von 6 landeseigenen Einheiten des Betreuungsdienstes und wurde hierfür 1990 zusätzlich vom Land mit einem Betreuungs-LKW sowie einem Feldkochherd und zwei Zelten ausgerüstet.
- 1996 wurde im Rahmen der bundesweiten Katastrophen-Neugliederung die Betreuungsstelle in eine landeseigene Verpflegungskomponente umstrukturiert und der Materialerhaltungstrupp aufgelöst. Gemeinsam mit Teileinheiten des Maltester Hilfsdienstes Saarbrücken bildeten wir die 5. Einsatz-Einheit in Saarbrücken.
- Nachdem die Einsatz-Einheiten in dieser Form heute nicht mehr existieren, sind wir eine von sechs Verpflegungseinheiten, die das Saarland im Rahmen seiner gesetzlichen Pflichten zur Katastrophenabwehr vorhält.
- Wie und in welcher Form wir zukünftig in das neue, 2014 verabschiedete Katastrophenschutz-Konzept des Saarlandes eingebunden werden, ist noch offen. Nachdem das Konzept jedoch wieder Betreuungsstellen vorsieht, wird uns der Weg eventuell wieder zu unseren Wurzeln führen.
Im Laufe der Jahre bewährte sich der Betreuungs- und Versorgungsdienst bei einigen Einsätzen :
- Jahrhunderthochwasser 1993 (20.000 Essen in 4 Tagen)
- diverse Verpflegungseinsätze im Rahmen der früher jährlichen Saarhochwasser
- Betreuung von Aussiedlern zu Beginn der 90er Jahre
- Spontaneinsatz zur Verpflegung einer gestrandeten Reisegruppe aus Litauen
- Versorgung liegengebliebener Kraftfahrer nach starken Schneefällen auf der Autobahn A 6 zwischen Saarbrücken und St. Ingbert.
- Heiligabend 1992 Betreuung von ca. 20 Personen nach einem Wohnhausbrand
- Verpflegung der Einsatzkräfte nach einer Gasexplosion in Fechingen als gemeinsamer Einsatz mit unserer SEG im Jahr 2003
- Versorgung der Feuerwehr bei einem Großbrand in Güdingen
- Kochen für gemeinnützige Zwecke, so z.B. beim Kinderfest der Stadt Saarbrücken oder zu Gunsten der Kinderkrebsstation der Uniklinik Homburg.
- Auch der ASB hat schon auf unsere Dienste zurückgegriffen, sowohl beim Spatenstich als auch beim Richtfest für das Seniorenheim in Limbach
Aufgaben und Organisation
Der Verpflegungstrupp hat folgende Aufgaben:
- Er betreibt Küchen und Notküchen gemäß seinem Auftrag,
- sorgt für die Verpflegung von Betroffenen und Einsatzkräften,
- veranlasst den Transport und die Verteilung von Verpflegung,
- stellt die Wasserversorgung im Küchenbereich sicher,
- ist für die Logistik und Lagerung von Nahrungsmitteln verantwortlich.
Die Übernahme solcher Aufgaben setzt natürlich eine kontinuierliche Aus- und Weiterbildung voraus. Hierbei geht es neben dem Kochen hauptsächlich um Themen wie Hygiene und Technik.
Gliederung des Verpflegungstrupps:
Der Verpflegungstrupp wird durch die Katastrophenschutz-Gruppe des ASB OV Saarbrücken gestellt. Für diese Aufgabe stehen zur Zeit 12 Helferinnen und Helfer mit, darunter sieben ausgebildete Einsatzköche sind, zur Verfügung. Alle Aktiven verfügen auch über eine sanitäts- bzw. rettungsdienstliche Ausbildung.