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ASB-Wünschewagen

„Mein letzter Wunsch: Noch einmal meine Schwester sehen“

Dank des Wünschewagens konnten sich Margot und Lotte nach drei Jahren wiedersehen – in Bergisch Gladbach Kälte und Dunkelheit trotzend, machten sich die ehrenamtlichen Wunscherfüller Kerstin, Nicole und Holger an diesem besonderen Sonntagmorgen Ende Januar mit dem Wünschewagen schon früh auf den Weg in den Landkreis Neunkirchen. Auf der fast leeren Autobahn ging es nach Spiesen-Elversberg zu Margot.

91 Jahre alt und schwerstkrank, war es Margots Herzenswunsch, ihre kleine Schwester Lotte noch einmal zu sehen. Lotte, mit 89 Jahren ebenfalls nicht mehr die Jüngste, lebt in Bergisch Gladbach. Auch sie ist pflegebedürftig. Die beiden Schwestern hatten sich das letzte Mal vor drei Jahren gesehen. Damals zog Lotte zu ihrem Sohn ins Bergische Land, weil er sich dort besser um sie kümmern konnte. Seit dem Umzug sahen sich die Schwestern nur noch auf Fotos. Telefonieren war aufgrund Margots Krankheit kaum mehr möglich. Umso stärker wuchs der Wunsch, sich noch einmal zu sehen und ein paar Stunden miteinander zu verbringen.

Begleitet wurde Margot von ihren beiden Enkelinnen, die hinter dem Wünschewagen herfuhren. Gegen 12 Uhr erreichte die kleine saarländische Delegation Bergisch Gladbach, wo Lotte bereits voller Vorfreude zusammen mit Sohn und Schwiegertochter sowie einem reich gedeckten, mit Frühlingsblumen geschmückten Mittagstisch warteten. Der Moment, in dem sich Margot und Lotte nach so langer Zeit wieder von Angesicht zu Angesicht ansehen und einander bei den Händen halten konnten, war für alle Anwesenden ein sehr berührender.

Familie Cartarius begrüßte jeden der Gäste herzlich und hieß sie willkommen. Gemeinsam genoss man die leckere Mahlzeit, anschließend wurde ausgiebig erzählt. Die Schwestern erinnerten sich gemeinsam an Episoden aus ihrem langen Leben; es wurde gescherzt und viel gelacht.

Gegen Nachmittag merkte man den Geschwistenr immer deutlicher an, wie viel Kraft sie dieser Tag kostet. So schön das Wiedersehen war, so anstrengend erwies es sich auch. Doch ohne einen abschließenden Kaffee und ein Stück Kuchen durfte die Heimreise auf keinen Fall angetreten werden. Darauf bestanden die liebenswürdigen Gastgeber. Nach einer sehr innigen Verabschiedung brachte die Besatzung des Wünschewagens ihren Fahrgast kurz vor vier zurück ins Auto und trat die Heimreise ins Saarland an. Gegen Abend angekommen, begleiteten Kerstin, Nicole und Holger die sehr erschöpfte und müde, vor allem aber glückliche Margot noch nach drinnen und bis an ihr Bett.